Spontan sein ist alles - 2021 Jahresbericht

Durch die lange Lockdownzeit und sehr erschwerte Bedingungen für die Jugendarbeit in Präsenz, fanden die meisten Aktionen unserer Mitglieder bis Pfingsten digital statt. Bis zum Sommer wurde dann spontan auf die aktuellen Bedingungen reagiert. Trotz der großen Unsicherheiten im Hinblick auf die Covid-19 Pandemie, war es unseren Mitgliedern wichtig gerade in den Sommerferien für die Kinder und Jugendliche Freizeiten und Aktionen zu ermöglichen. Es wurde vieler Orts spontan Programm angeboten oder spontan umgeplant. Die späten Herbst- und Wintermonate waren dann wieder von überwiegend digitalen Angeboten geprägt – diesmal dann mit wesentlich mehr Sicherheit bei der digitalen Umsetzung, aber auch einer zunehmenden Lustlosigkeit der Jugendlichen und Ehrenamtlichen digitale Events und Projekte zu starten.

Ein paar Aktionen mal genauer betrachtet:

Raus aus dem Alltag und rein ins Meer… Zehn Tage Sonne im Gesicht und Wind um die Nase, das genossen die 22 Jugendlichen auf der Teenager-Sommerfreizeit unserer Kirchengemeinden Lauf und Rückersdorf auf der dänischen Insel Langeland. Endlich wieder zusammen singen, spielen, sich über Gott und die Welt unterhalten, verbranntes oder noch teigiges Stockbrot genießen und spät abends müde und voller Eindrücke ins Bett fallen. Die weite Anfahrt hat sich gelohnt, denn das achtköpfige Team dachte sich ein abwechslungsreiches und liebevolles Programm aus, das neben einem Volleyball-Turnier, einem Quizabend, vielen kreativen Workshops am Nachmittag jede Menge Zeit bot, sich in der Gemeinschaft zu erleben. Highlights waren die wunderschönen Sonnenaufgänge am 1,5 km entfernten Strand (schon um 6 Uhr) und das Krimidinner am vorletzten Abend, bei dem alle fein herausgeputzt in eine Rolle geschlüpft sind, sich das überragende 5-Gänge-Menü schmecken ließen und den Mörder im Spiel entlarvten. Die Tage, die zu Beginn der Freizeit noch endlos schienen vergingen wie im Nu und alle waren sich erschöpft und zufrieden einig: Das war wirklich eine besondere Zeit, in der so einiges gelernt wurde und viele über sich hinausgewachsen sind.

Spontan wurde es vor allem bei der geplanten Jugendfreizeit der EJ Hersbruck und Co vom 29.08.-11.09.21. Diese war nach Südfrankreich geplant. Südfrankreich war zu diesem Zeitpunkt Hochrisikogebiet. So wurde kurzerhand aus der Frankreichfreizeit eine Schwedenfreizeit, um den Jugendlichen dennoch ein gutes Angebot zu ermöglichen. Für die Jugendlichen eine tolle Möglichkeit wieder mal rauszukommen und spannendes Programm zu erleben.

„Ab in den Dschungel“ stand beim Zeltlager in Stockheim am Igelsbachsee im Landkreis Roth auf dem Plan. Es musste fleißig gepackt werden, für fünf Tage voller Spiel und Spaß und für über 30 Kids aus mehreren Dekanaten und Landkreisen. Gustav und Henrietta, ein Forscher:innen-Duo begleiteten die Kids dabei die ganze Zeit. Das Forscher:innent-Duo musste leider im Dschungel notlanden und so erlebten sie gemeinsam mit den Kids spannende Zeltlagertage. Los gings mit einem Überlebenstraining im Dschungel. Auch kreatives Programm prägte die Freizeit – so wurden gemeinsam gebastelt, Hüte als Sonnenschutz bemalt und Armbänder geknüpft. Die Abende waren von gemeinsamen Lagerfeuer geprägt. Höhepunkt der Freizeit war der Abenteuertag mit einem Ausflug in ein riesengroßes Maisfeld und der Suche nach einem Ausgang aus diesem Labyrinth. Am vorletzten Tag ging es dann über das Wasser mit einem Bootsausflug. Zum Abschluss der Freizeit stand nach dem Abendessen neben einer Andacht, ein bunter Abend und ein großes Fest auf dem Plan.  

Die Kirchenkreiskonferenz Ansbach-Würzburg Süd beschäftigte sich mit Veränderungen und Auswirkungen kontaktloser Jugendarbeit. Gemeinsam wurden Tipps und Ideen gesammelt, mit denen man Jugendarbeit online gestalten und auflockern kann und diese dann praktisch ausprobiert.

Die Kirchenkreiskonferenz Nürnberg nahm sich das spannende Thema „– Was steckt hinter dem Regenbogen? LGBTQ+&sexuelle Vielfalt“ vor. Ein Wochenende lang beschäftigten wir uns im Kirchenkreis Nürnberg mit dem Thema „Sexuelle Vielfalt“. Neben Definitionen wie beispielsweise Trans, Cis, Queer oder Pansexuell fragten wir uns auch, wie wir in der Jugendarbeit mit Vielfalt umgehen können. Leider ist es in unserer Gesellschaft nicht überall selbstverständlich hier Toleranz zu zeigen. Als Evangelische Jugend möchten wir offen für Vielfalt sein. Deshalb gendern wir in der Sprache ganz ungezwungen, mit möglichst hoher Sensibilität für die Bedürfnisse des Einzelnen. Dabei versuchen wir bei unseren Veranstaltungen einen sicheren Raum für alle Personen zu schaffen.

Im Dezember trafen wir uns digital zur Delegiertenversammlung der EJ-Mittelfranken. Geplant war diese eigentlich in Präsenz, aber auf Grund der pandemischen Lage schwenkten wir auf eine digitale Delegiertenversammlung um. Themen war der Jahresbericht 2021, Austausch und Vernetzung, Haushalts- und Kassenbericht, Materialanschaffungen und Veränderungen im Bezirksjugendring und vieles mehr. Dabei verabschiedeten wir vier Vorstandsmitglieder und wählten im Anschluss neue Vorstandsmitglieder. Wir freuen uns, dass die Vorstandschaft wieder voll besetzt ist!